Die Sterberegister in den Bad Nauheimer Kirchenbüchern geben Auskunft über die 4365 Toten auf dem Alten Friedhof. Wir erfahren Alter, Geschlecht, Beruf und
Herkunft der Verstorbenen. Krankheit und Unglücksfälle werden ebenso erwähnt wie die Straße in der sie wohnten und ob sie still begraben wurden oder unter dem Geläut der Glocken.
Jahr 1802 wurde der heutige Alte Friedhof als "Neuer Totenhof" eröffnet.
Zu dieser Zeit gab es in Nauheim nur zwei Gotteshäuser, die Reinhardskirche für die Mitglieder der protestantisch lutherischen Gemeinde und die Wilhelmskirche
für die protestantisch reformierte Gemeinde.
Für die Katholiken gab es erst seit 1868 eine eigene Kirche in Bad Nauheim; es war die ehemals lutherische Reinhardskirche. Davor mussten die katholischen
Gottesdienste in Nieder-Mörlen oder in Friedberg-Ockstadt besucht werden, wo auch die Kirchenbucheinträge bei Sterbefällen erfolgten.